Das Mitte des 17. Jahrhunderts erstellte Eichholzer Haus wird seit Juli dieses Jahres vom Architekten Hans Marugg umgebaut. Unter Anleitung von Restaurator Ivano Rampa und Beizug der Bündner Denkmalpflege dürfen wir die Restauration des Sockelverputzes ausführen. Da das Mauerwerk im Sockelbereich moderat Salzbelastet ist, der Sockelputz aber in der 2. Hälfte des 20. Jh. zementös ausgeführt wurde, zeigen sich typische Schadensbilder im darüberliegenden Kalkveputz wie aufsteigende Salze und damit einhergehende dunkle Verfärbungen sowie Abplatzungen.
Das Abspitzen des zementösen Verputzes und der Ersatz durch eine Baustellenmischung mit hohem hydraulischem Kalkanteil und entsprechender Siebkurve war die von allen Seiten bevorzugte Vorgehensweise. Auf die ortgerechte Verwendung von Sanden und Kies aus dem Thusner Hausbach „Nolla“ mit seiner charakteristischen, durch hohen Pyritgehalt hervorgerufenen schwarzen Färbung wurde verzichtet, da nicht kommerziell verfügbar. Stattdessen wurde auf Material aus der Grube Paspels zurückgegriffen. Stopf- und Grundputz erhielten zudem einen Zuschlag aus Tuffgestein, was die hydraulischen Eigenschaften verstärkt und das Salzabsorbtionsvermögen des Putzes erhöht.
Der Deckputz, ebenfalls eine Baustellenmischung, wird in den kommenden Wochen aufgetragen und anschliessend von den Restauratoren mit einer pigmentierten Kalkschlämme gestrichen.