Im Zuge der anstehenden Möbelbauten wurde eine Umgestaltung meines Werkstattplatzes und ein Update des zentralen Spann- und Klemmwerkzeuges notwendig. Ich entschied mich für den Nachbau einer französischen Hobelbank beruhend auf einer Illustration in André-Jacob Roubos Standartwerk „L’art du menuisier“ von 1769. Vor allem in Grossbritanien und Nordamerika erfreut sich der sog. split-top roubo Typus grosser beliebtheit und es existieren mehrere Hersteller für Vorder- und Hinterzangenbeschläge. Beim Spannen von grossflächigen Bauteilen wie Türen oder Bodenbrettern ist diese Bauform der deutschen deutlich überlegen. Dazu kommt, dass die Dimensionen wesentlich einfacher skalierbar sind. Die 12cm dicke, aus heimischem Ahorn gefertigte Arbeitsplatte ist 320cm lang und im Drittel durch eine Werkzeughalteleiste geteilt, die ebenfalls als Anschlag dient. Der währschafte Bock besteht aus Eiche, die in der eigenen Räucherkammer geräucht wurde. Intarsien in der Vorderzange nehmen die charakteristischen Spiegel der Eiche auf und setzen einen geometrischen Kontrapunkt zur natürlichen Tigeroptik. Mit ihren fast 300 Kilo und den verbauten Beschlägen wird man automatisch zum Kapitän in jeder Werksatt 😉