Unsere erste Luftkalkfassade ertsellten wir 2015 für das Projekt in Ergisch. Der verwendete Stückkalk stammt aus der Kalke Netstal im Glarnerland, Sand und Kies führten wir aus dem nahegelegenen Illgraben bei Leuk zu. Die Verputzbestandteile wurden im Palettrahmen eingeschichtet und der gebrannte Stückkalk durch Wasserzugabe gelöscht. Nach einer dreitägigen Ruhezeit konnte der Verputz abgestochen und mit Anmachwasser verarbeitbar gemacht werden. Den Stopfmörtel brachten wir im Herbst auf und gaben ihm so mehere Monate trocknungszeit bevor wir im Frühling den einschichtigen Deckputz mit derselben Körnung aufbrachten, mit der Kelle glätteten und mit dem Filzbrett abrieben.
Luftkalk, egal ob als Verputz oder als Boden verlangt divenhafte Behandlung und reagiert äusserst sensibel auf Anmachwassermenge, Siebkurve, Umgebungstemperatur, Luftfeuchte und Zugluft. Das beste Ergebnis erziehlt man mit einem konstant feuchtgehaltenem Mikroklima unter einem Gerüstverhang, welcher auch direkte Sonneneinstrahlung verhindert. Die Umgebungstemeperatur bleibt idealerweise unter 20 Grad.