AKTUELL

hydraulischer Sockelputz

Das Mitte des 17. Jahrhunderts erstellte Eichholzer Haus wurde 2018 vom Architekten Hans Marugg umgebaut. Unter Anleitung von Restaurator Ivano Rampa und unter Beizug der Bündner Denkmalpflege dürfen wir die Restauration des Sockelverputzes ausführen. Da das Mauerwerk im Sockelbereich moderat Salzbelastet war, der Sockelputz aber in der 2. Hälfte des 20. Jh. zementös ausgeführt wurde, zeigten sich typische Schadensbilder im darüberliegenden Kalkveputz wie aufsteigende Salze und damit einhergehende dunkle Verfärbungen sowie Abplatzungen.

 

Das Abspitzen des zementösen Verputzes und der Ersatz durch eine Baustellenmischung mit hohem hydraulischem Kalkanteil und entsprechender Siebkurve war die von allen Seiten bevorzugte Vorgehensweise. Auf die ortsgerechte Verwendung von Sanden und Kies aus dem Thusner Hausbach „Nolla“ mit seiner charakteristischen, durch hohen Pyritgehalt hervorgerufenen schwarzen Färbung wurde verzichtet, da nicht kommerziell verfügbar. Stattdessen wurde auf Material aus der Grube Cazis zurückgegriffen. Stopf- und Grundputz erhielten zudem einen Zuschlag aus Tuffgestein, was die hydraulischen Eigenschaften verstärkt und das Salzabsorbtionsvermögen des Putzes erhöht.

Prozess

Kalkverputze

gefilzter Luftkalkputz

Kohledämmputz

hydraulischer Sockelputz

aufgerissener Sumpfkalkputz

geschliffener Sumpfkalkputz