Schindeldächer und Fassaden kennt man seit je her in Regionen, wo spaltbare Holzarten beheimatet sind. Im Innenraum trift man sie eher selten an und wenn, dann meistens als Überrest einer Fassadenverkleidung, die durch eine Erweiterung überbaut und so neu zum Innenraum gehörte. So auch in unserem Fall und für uns ausreichend Grund für den Versuch, eine Nasszelle mit einer Schindelhaut zu versehen. Die kleinformatigen Lärchenschindeln wurden vom Schindelmacher Patrik Stäger aus Untervaz von Hand hergestellt und von uns auf eine hinterlüftete Lattung montiert.
Dem Einbau ging eine dreimonatige Intensivtestfase in der eigenen Dusche voraus, während der wir die Duschmittelverträglichkeit und das Alterungsverhalten erprobten, wobei Fichte als Material eindeutig ausschied. Eine auf die Duschtasse aus Kupfer geschweisste Dampfbremse gewährleistet zusätzliche Spritz- und Schwitzwasserdichtheit. Optik und Akustik machen das Duschen zu einem besonderen Erlebnis.