Das klassische bernische Doppelchalet in Strickbauweise entstand 1935 zwischen den beiden Weltkriegen, kurz nach der Weltwirtschaftskrise als auch hierzulande wieder ein zaghafter Aufschwung einsetzte. Die beiden Haushälften “Maria” und “Magda” des Chalets werden seit Generationen von zwei befreundeten Familien als Ferienhaus genutzt. Die einzigartige Aussicht auf den Thunersee inspirierte bereits Ferdinand Hodler, der 1904 in Leissigen das erste einer Reihe von Thunersee-Werken malte und durch das Mittel der doppelaxialen Symmetrie, der vertikalen Spiegelung der Berge im See, einen neuen Bildraum in der Malerei schuf. Nach dem Vorbild der nordischen Boots- und Sommerhäuser beabsichtigte man mit dem Umbau, die umgebende Natur, das Licht und den See in das Haus hinein zu holen.
Eine 1975 erfolgte Renovation wurde zu diesem Zweck rückgängig gemacht. Einzelne Flächen in den Schlafräumen wurde neu vertäfert und weiss gestrichen, so dass auch im Schlafraum das einzigartige Panorama des Thunersees erlebbar wird. Ein Kinderschlafzimmer unter dem Dach, die Bäder und eine grosse Familienküche kamen neu hinzu. Durch den weiss lackierten Holzboden wird das Licht reflektiert und es fliesst weit in die Räume hinein. Die stark aufgehellten Räume und die natürlichen Materialien erzeugen dabei ein Gefühl von Behaglichkeit und Wärme.
hûs: Bauleitung, Schreiner- und Zimmermannsarbeiten, Strukturersatz Balkendecken und Böden, Dämmung Strickbau, Täferarbeiten an Wänden und Decken, Schallisolationswand, Nasszellenausbau in Holz
Architektur: Guy Muntwyler, Mendrisio
Projektdauer: 2014