Die Bauherrin hatte einen Terrazzokurs absolviert und wollte in der Küche einen speziellen Kalkboden realisieren, einen sog. „Cocciopesto“. Der Begriff Cocciopesto oder Opus Signinum stammt aus römischer Zeit und bezeichnet einen kalkgebundenen Estrich, der seine Farbe von Terracottascherben und -mehl bekommt.
Der vorgesehene Einbauort, die Küche befindet sich über den tonnenüberwölbten Kellerräumen, so musste erstmal mittels Schaumglasisolation eine ebene Grundlage geschaffen werden. Darauf wurde in drei Schichten der Boden gelegt und mehrheitlich von Hand verdichtet, gestampft und gespachtelt. Die Grundschicht ist etwa 12cm stark und besteht aus handelsüblichem 30-er Betonkies aus dem nahegelegenen Kieswerk.
Mit einer Bindemittelkombination aus ungelöschtem, gelöschtem und hydraulischem Kalk wurde den lokalen Materialgegebenheiten Rechnung getragen. Bei der 3-4 cm dicken Deckschicht wurde ausschliesslich mit Sumpfkalk gearbeitet. Zum lokalen Sand kamen noch Ziegelmehl und Ziegelschrot dazu, die zusammen mit Eisenoxydpigment für die intensive rote Farbe sorgten.
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